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Zwischen Anspruch und Arbeit: Analyse zu den Problemen des FC Bayern

Nur 1:1 in Salzburg: Erstmals in der Ära Nagelsmann bleibt der FC Bayern in zwei Spielen hintereinander ohne Sieg. „Wir sind nicht in einem Flow, dass alles von allein läuft“, sagt Kimmich
Wenn ein Trainer direkt nach Schlusspfiff quer über den Rasen zum Schiedsrichter eilt, um diesem seinen Unmut mitzuteilen und diskutieren zu wollen, steckt immer tiefer Frust dahinter. Meist über die Leistung der eigenen Mannschaft und das Ergebnis.
Aber es muss raus. Nach dem 1:1 seines FC Bayern schimpfte Chefcoach Julian Nagelsmann wenig später vor den Mikrofonen über eine Strafraum-Szene wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff. Thomas Müller wurde von Salzburg-Keeper Köhn ein wenig bedrängt, die Szene jedoch abgepfiffen.
Nagelsmann stocksauer über Schiedsrichter-Pfiff
„Der Schiedsrichter sagt mir, das war ein falscher Pfiff! Da frag‘ ich, warum haben wir diesen viel beschriebenen VAR? Da lässt man es weiterlaufen, schaut es sich dann an, ob Leroy den Ball in ein nur noch mit Feldspieler besetztes Tor schießt – und wenn’s ein Foul war, nimmt man den Treffer zurück.“
Nach dem Ausgleich von Kingsley Coman in der 90. Minute hätte Sané in der Nachspielzeit noch das 2:1 für die Münchner draufpacken können – wenn auch unverdient. Nagelsmann haderte: „Ich verstehe nicht, warum wir Abseitspositionen 28 Minuten weiterlaufen lassen und dann erst pfeifen. Hier hätte man auch abwarten können. Das war eine hundertprozentige Torchance. Eine unfassbar schlechte Entscheidung!“
Erstmals seit Amtsantritt von Nagelsmann blieben die Bayern in zwei Spielen hintereinander ohne Sieg. Nach der 2:4-Pleite beim VfL Bochum schuftete man sich zu einem verdienten, aber glücklichen 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League.
Nagelsmann: „Wir wollten hier mehr als 1:1 spielen“
„Wir haben nicht absichtlich in Bochum verloren, so etwas geht auch nicht spurlos an einem vorbei. Wir wollten hier mehr als 1:1 spielen“, erklärte Nagelsmann und Müller bekannte: „Wie wir zurückgekommen sind, war der richtige Weg und ein guter Schritt für uns. Aber klar, es war nicht das Wunschergebnis und nicht das Wunschspiel von uns.“
Wiedergutmachung? Eher wurde mit dem Arbeitsremis ein erneuter Rückschlag verhindert. Die Bayern zwischen Anspruch und Arbeit, der aktuellen Wirklichkeit. Wie viele Spurenelemente einer Krise stecken in diesem mühsamen 1:1 bei einer Mannschaft, die erstmals in der Vereinsgeschichte das Achtelfinale der Königsklasse erreicht hatte? Eine Analyse der AZ.
Die spielerische Performance: Verbessert, aber immer noch dürftig. „Wir sind nicht in einem Flow, dass alles von allein läuft. Die erste Halbzeit war klar zu wenig, die zweite besser“, meinte Joshua Kimmich.
Torjäger Robert Lewandowski wurde nicht in Abschlusssituationen gebracht, insgesamt zu umständlich agiert. In Nagelsmanns Trainer-Latein hört sich das so an: „Ich habe den finalen Ball vermisst. Wir haben den Raum hinter der Kette nicht ideal bespielt.“ Und in der Abwehr zeigte diesmal auch die Dreierkette Schwächen, was Abstimmung und Tempo betrifft. Aktuell ist die wacklige Defensive, unabhängig von der Formation, die größere Baustelle. Nagelsmann gibt zu: „Besonders beim Gegentor sahen wir schlecht aus.“
Kimmich kritisiert: „Wir brauchen den Siegeswillen in jedem Spiel“
Die Mentalität: Neben Lautsprecher Müller ist Kimmich für die Abteilung Motivation zuständig. Er haderte: „Wir brauchen den Siegeswillen in jedem Spiel.“ Und Ersatzkapitän Müller beklagt: „Uns fehlt manchmal der Mut, den weiten, hohen Ball in die Lücke zu spielen. Das hat auch bei den letzten Spielen gefehlt.“ Dass die Stimmungslage angeknackt ist, beweist Nagelsmanns Aussage: „Wir haben völlig verdient – und es ist scheißegal, ob spät oder nicht – den Ausgleich gemacht. Um in Europas Elite mithalten zu können, haben wir noch einiges zu tun. Aber wir haben eine herausragende Gruppenphase gespielt. Ich werde jetzt nicht die Welt untergehen lassen – auch wenn es medial gewünscht ist.“
Die Ausgangslage: Im Rückspiel droht das Aus in der Champions League, da die kecken Salzburger nichts zu verlieren haben. Außerdem kommt ihnen die Abschaffung der jahrzehntelang gültigen Auswärtstorregel entgegen, da Bayern nun mit einem 0:0 nicht weiterkommt, sondern bei jedem Remis in die Verlängerung muss. „Wir waren in der zweiten Halbzeit dominant und haben so gespielt, wie es sich für uns gehört“, meinte Nagelsmann, „so werden wir auch im Rückspiel auftreten und dann bin ich guter Dinge, dass wir weiterkommen.“
FC Bayern München nachrichten
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„Mache mich nicht zum Affen vor ihr“: Kurioser Ulreich-Vorfall mit Schiedsrichterin Frappart

Schiedsrichterin Stéphanie Frappart stand nach dem torlosen Remis des FC Bayern gegen Kopenhagen im Fokus. Auch Sven Ulreich hatte so seine Szene mit ihr.
Eigentlich hätte er ja gar keinen Grund gehabt, sich zu beschweren.
Erst am Dienstag wurde der Vertrag von Sven Ulreich beim FC Bayern bis 2025 verlängert. Gemeinsam mit Manuel Neuer wird der 35-Jährige also weiter das Torhüter-Duo beim Rekordmeister bilden. Seine Zukunft ist demnach geklärt.
FC Bayern mit torlosem Remis gegen Kopenhagen: Sven Ulreich sieht Gelb auf der Bank
Und auch beim Spiel gegen den FC Kopenhagen am Mittwochabend in der Champions League (0:0) ging es sportlich für die Münchner letztlich um wenig, waren sie doch bereits vor dem Spiel als Gruppenerster für das Achtelfinale qualifiziert.
Ulreich holte sich in der 73. Minute trotzdem die Gelbe Karte ab. Wegen Meckerns. Als Ersatzkeeper auf der Bank.
„Mache mich nicht zum Affen vor ihr“: Ulreich beschwert sich über Schiedsrichterin Frappart
Etwas kurios war die Szene daher schon. Ulreich, der nicht das erste Mal in seiner Karriere mit Gelb auf der Bank verwarnt wurde, hatte sich lauthals beim Vierten Offiziellen Bastien Dechepy über eine Aktion beschwert, weshalb ihm Schiedsrichterin Stéphanie Frappart den gelben Karton zeigen wollte. Allerdings sah es der FCB-Ersatzkeeper gar nicht ein, sich dafür von der Bank zu erheben.
„Ich weiß nicht, warum sie jetzt unbedingt wollte, dass ich zu ihr herlaufe“, schilderte Ulreich anschließend die Szene in der Mixed Zone der Allianz Arena: „Ich mache mich ja nicht zum Affen vor ihr, dass ich mich noch vor sie hinstelle“. Kurz nestelte Frappart gar an ihrer Gesäßtasche, wo bekanntlich die Rote Karte versteckt ist. Ulreich erhob sich und am Ende beließ es die Französin bei Gelb.
Stéphanie Frappart im Fokus: Schiedsrichterin zeigt Sven Ulreich auf der Bank Gelb
„Sie kann mir ja die Gelbe Karte geben, das ist ja schön und gut, aber ich mache mich da nicht zum Affen und laufe da noch vor sie hin und bedanke mich dafür. Also das mache ich nicht“, zeigte sich der Bayern-Keeper wenig einsichtig von der Aktion der Schiedsrichterin.
Generell nannte er den Auftritt des Unparteiischen-Gespanns an diesem Abend „eine sehr, sehr durchwachsene Leistung“. Bis zur 70. Minuten hatte Frappart die Partie zwischen dem FC Bayern und Kopenhagen eigentlich gut im Griff. In der Folge verlor die 39-Jährige dann aber etwas ihre Linie und lag bei der einen oder anderen Entscheidung daneben.
Allerdings, so Ulreich, nicht bei der vermeintlichen Elfmeterentscheidung in der 90. Minute, die nach VAR-Prüfung von Frappart zurückgenommen wurde. „Ich glaube, wir hätten einen oder zwei Elfmeter haben können“, sagte der Keeper: „Den Handelfmeter nehme ich jetzt mal raus, den muss man nicht geben.“
Ulreich über Schiri-Gespann: „Sehr, sehr durchwachsene Leistung“
Allerdings wollte Ulreich nicht nur Frappart kritisieren, sondern das ganze Schiedsrichter-Team. „Ich sage Team, weil ich mir oft beim Vierten Offiziellen, auch in der Bundesliga, die Frage stelle, warum die dort überhaupt stehen.“ Denn am Spielfeldrand hätten diese oftmals den besseren Überblick und könnten Dinge auf dem Platz besser sehen als der Schiedsrichter, weshalb sich Ulreich wundert, dass „da nie, nie ein Kommando kommt“. Das habe ihn letztlich so geärgert.
Zum Abschluss seiner Schelte sorgte Ulreich dann doch noch für Lacher. Auf die Frage eines Kollegen, auf welcher Sprache er denn in der Champions League mit den Vierten Offiziellen meckere, sagte Ulreich: „Auf Schwäbisch“ – und verschwand aus den Katakomben der Arena.
Quelle: tz.de
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Thomas Müller zerlegt die Handspielregel live im TV in ihre Einzelteile

Der FC Bayern kommt gegen den FC Kopenhagen in der Champions League nicht über ein Unentschieden hinaus. Die Stimmen zum Spiel in der Allianz Arena.
Der FC Bayern hat sich schon sicher als Gruppenerster für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert, musste aber nun den ersten kleinen Dämpfer hinnehmen. Gegen den FC Kopenhagen reichte es nach einem recht müden Auftritt nur zu einem 0:0-Unentschieden.
Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern) nach dem Spiel über …
… das Unentschieden: „Wir haben schon besser gespielt. Wir haben uns schwergetan, Tempo reinzubringen. Es war nicht flüssig genug, nicht schnell genug. Besser heute als in einem anderen Spiel. Haken dran, weiter. Es lag nicht daran, dass wir es nicht wollten. Es waren viele Positionswechsel drin. Es ist nicht immer leicht an so einem späten Novemberabend. Ich habe erwartet, dass wir etwas freier spielen, es war dann aber eher das Gegenteil. Nach den Elferszenen haben wir ein bisschen Wut entwickelt. Diesen Jähzorn hätte es etwas früher gebraucht.“
Thomas Müller (FC Bayern) nach dem Spiel über …
… den verpassten Sieg: „Wir sind nicht zufrieden. Ich als Offensiver bin nicht zufrieden, dass wir hier ohne Tor rausgehen. Wir haben zu wenig riskiert. Es ist nicht einfach gegen so einen tiefen Block. Du filetierst so einen Gegner nicht, in dem du von A nach B und von B nach C spielst. Du musst auch mal Risiko gehen. Im Training hat das besser geklappt.“
… die strittigen Elfmeterszenen: „Ob das jetzt Elfmeter sind, können wir diskutieren. Der Schubser mit zwei gestreckten Armen, den kannst du schon geben. Es ist ein kleiner Schubser, aber es ist ein offensichtlicher. Den Handelfmeter hätte ich auch nicht gegeben, die Regeln geben es aber her. Vor allem, wenn man den Elfer gestern sieht, der gepfiffen wurde (für PSG gegen Newcastle, d. Red.). Ich bin kein Freund der Regel. Heute wird er gepfiffen und sogar zurückgenommen. Das passt halt nicht. Ich habe das Gefühl, dass die Handregel objektiviert wird. Die kannst du aber nicht objektivieren. Lass den Schiedsrichter subjektiv entscheiden, wie beim Foul. Sonst kommen wir da hin, wo wir aktuell sind. Ich weiß nicht, ob die Jungs und Mädels bei FIFA sagen, die Regel ist echt super. Glaube ich nicht.“
… seinen auslaufenden Vertrag: „Warten wir es mal ab, schauen wir von Spiel zu Spiel (lacht).“
Manuel Neuer (FC Bayern) nach dem Spiel über …
… das Remis: „Wir müssen es so hinnehmen. Sie standen sehr gut gestaffelt hinten und hatten einen sicheren Ballbesitz. Uns hat die Aktivität gefehlt.“
… seine Unterbekleidung während dem Spiel: „Rollkragen-Pullover, das sieht man ja.
… die gemeinsame Vertragsverlängerung mit Sven Ulreich: „Wir freuen uns sehr darüber und haben eine positive Stimmung. Wir verstehen uns sehr gut miteinander.“
Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern) vor dem Spiel über …
… das sportlich bedeutungslose Spiel gegen Kopenhagen: „Wir spielen immer, um zu gewinnen. Das ist unsere DNA, das macht uns stark. Dafür sind wir heute aufgestanden. Wir spielen immer gegen unseren eigenen Anspruch.“
… die Aufstellung: „Wir müssen ein paar Leute ersetzen, die uns fehlen. Minjae (Kim, Anm. d. Red) ist leider nicht fit geworden, Nous (Mazraoui, d. Red.) hat Magen-Darm. Leroy (Sané, d. Red.) haben wir freiwillig gewechselt. Aus Solidarität war mal Mathys (Tel, d. Red.) dran, zu beginnen.“
… den Gegner Kopenhagen: „Eine sehr flexible Mannschaft, die haben nichts zu verlieren. Im Hinspiel sind sie zehn Kilometer mehr als wir gelaufen.“
… seinen Verzicht auf Serge Gnabry: „Wir waren schon gezwungen zu wechseln, da wollten wir nicht noch mehr machen. Wenn du ganz viel wechselst, läufst du Gefahr, dass du keinen Rhythmus findest. Er hängt nach seiner Verletzung ein bisschen hinterher, aber er kommt schon wieder.“
… Manuel Neuer und Sven Ulreich, die am Dienstag ihre Verträge verlängert haben: „Die beiden kennen sich lange und vertrauen sich blind. Es gibt keinen Neid. Es gibt ein kollegiales Miteinander, die sind eingespielt.“
Quelle: tz.de
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Drei Zweier beim Kampf des FC Bayern gegen das dänische Bollwerk

Der FC Bayern hatte in der Champions League den FC Kopenhagen zu Gast. Sportlich ging es für die Münchner um nichts mehr. Einzelkritik und Noten zum Spiel.
Für den FC Bayern fand bereits vor dem Spiel gegen den FC Kopenhagen fest: Champions League gibt‘s auch im Jahr 2024 in der Allianz Arena. Daher hatte Trainer Thomas Tuchel den Luxus, den einen oder anderen Star zu schonen.
So standen Minja Kim (Hüfte), Eric Maxim Choupo-Moting (Knie) sowie Noussair Mazraoui (Magen-Darm-Infekt) gar nicht im Kader und Leroy Sané saß zunächst auf der Bank. Mit Jamal Musiala und Matthijs de Ligt fehlten zwei weitere Spieler verletzungsbedint.
Auch wenn es für die Gäste noch um alles ging, sah man der Partie (der Ticker zum Nachlesen) in der Anfangsphase die Konstellation an. So dauerte es fast eine Viertelstunde, bis die erste Torchance zustande kam. Mathys Tel aber verzog in aussichtsreicher Position (14.).
FC Bayern gegen Kopenhagen: Torloses Remis zur Pause
In der 27. Minute hatten die Münchner dann Glück, dass die Dänen vor dem Tor nicht kalt genug waren und Bardghji im Strafraum die Kugel neben den Kasten von Manuel Neuer setzte. Anschließend brachte Thomas Müller einen Kopfball aus kurzer Distanz nicht im gegnerischen Tor unter. Und so ging es torlos in die Pause.
Im zweiten Durchgang gehörte auch den Gästen die erste Chance, auch wenn die Bayern, wie schon im ersten Durchgang, das Geschehen gänzlich bestimmten. Aber es dauerte bis zu 68. Minute, ehe die Münchner richtig zwingend wurden Harry Kane versuchte es aus der Distanz, doch Grabara lenkte das Geschoss über die Latte.
In der Schlussphase war es dann Dayot Upamecano, der nach einer Ecke den Ball per Kopf neben das Tor setzte. Am Ende konnten die Bayern das dänische Abwehrbollwerk in den 90 Minuten nicht knacken – und hatten in der 88. Glück, dass Neuer mit einem Doppel-Reflex seinen Kasten sauber hielt.
Am Ende wurde es dramatische, weil Schiedsrichterin Stephanie Frappard zunächst auf Handelfmeter für den FC Bayern entschied, nach dem VAR-Check diesen aber zurücknahm. So blieb es beim torlosen 0:0.
Manuel Neuer
Hatte von Beginn an einen ruhigen Arbeitstag. Auf seinen Kasten kam, wie zu erwarten, wenig. Musste bei den Kopenhagener Abschlüssen nicht eingreifen. Hielt das mit einer Doppel-Parade kurz vor Schluss die Null. Note: 2
Konrad Laimer
Machte seinen Job auf der rechten Abwehrseite ordentlich. Verteidigte gewohnt energisch, setze aber nach vorne wenig Impulse. Note: 4
Leon Goretzka
Wirkte in der ungewohnten Position zu Beginn leicht überfordert und bewies in einigen Situationen schlechtes Stellungsspiel. Kämpfte sich dann in die Partie und war an mehr Spielszenen beteiligt. Note: 3
Dayot Upamecano
Zeigte in Abwesenheit von Minjae Kim, wer der Chef in der neu sortierten Viererkette ist. Gab viele Kommandos und erstickte die meisten Gegenangriffe schon im Keim. Note: 2
Alphonso Davies
Hatte wenig Aktionen, auch wenn er versuchte, einige Kombinationen mit Mathys Tel zu initiieren. Unterliefen immer wieder technische Fehler. Insgesamt unauffällig. Note: 4 (ab 86. Frans Krätzig)
Joshua Kimmich
Gab dem Münchner Spiel Ordnung und Struktur. Fast jeder Angriff lief über den Sechser. Zeichnete sich dabei vor allem durch Ballsicherheit aus. Sorgte so immer wieder für schnelle Ballstafetten und kluge Chip-Pässe. Note: 2.
Raphael Guerreiro
Blieb im Vergleich zu seinem Nebenmann auf der Doppelsechs blass. Versuchte immer wieder, sich auch in der Offensive einzuschalten, war aber im Aufbauspiel wenig eingebunden. Konnte sich so mit wenig kreativen Momenten auszeichnen. Note: 4 (ab 64. Aleksandar Pavlovic, o. B.)
Kingsley Coman
War insgesamt wenig zielstrebig und vertendelte so auch die gute Abschlusschance in der 42. Minute, als er sich für einen Schlenker zu viel entschied. Sorgte auch ansonsten für wenig Gefahr. Note: 4 (ab 64. Leroy Sané, o. B.)
Thomas Müller
War bemüht, seinen ersten Startelf-Einsatz seit dem Pokalaus in Saarbrücken zu rechtfertigen. Hatte in der 30. Minute die große Chance aufs 1:0, ließ sich aber danach nicht hängen. Musste in der zweiten Hälfte über die rechte Seite ran und hatte wenig Input fürs Offensivspiel. Note: 3.
Mathys Tel
Vergab die erste gute Chance in der 14. Minute, blieb danach aber ein belebendes Element. Probierte viel, war aber auch als Mittelstürmer in der zweiten Hälfte glücklos. Haderte mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen. Note: 3 (ab 64. Serge Gnabry, o. B.)
Harry Kane
Hatte zunächst wenig Einfluss aufs Spiel, aber das muss bei einem Harry Kane ja nichts heißen. In dieser Partie blieb der Stürmer aber blass – und somit zum ersten Mal seit sieben Spielen ohne eigenen Treffer. Note: 4.