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Nagelsmann schlägt Alarm: Defensive Verstärkung oder es gibt international Probleme

Die Defensive ist derzeit die Achillesferse des FC Bayern. Sollte dort im Sommer personell nicht aufgebessert werden, sieht Coach Julian Nagelsmann die zukünftigen internationalen Ambitionen in Gefahr.
In der Bundesliga steht der FC Bayern vor dem zehnten Meistertitel in Folge, nach der 7:1-Gala gegen Salzburg am Dienstag ist auch der Viertelfinaleinzug in der Champions League unter Dach und Fach.
Liest sich zwar ganz ordentlich, doch gewonnen ist noch lange nichts. Und vor allem im internationalen Geschäft könnte der deutsche Rekordmeister bald kleinere Brötchen backen, wenn die aktuelle Schwachstelle im Bayern-Kader im Sommer nicht beseitigt wird: die Defensive.
In der laufenden Saison zeigt sich diese so anfällig wie schon lange nicht mehr und am Ende der Saison wird zumindest Niklas Süle den Verein in Richtung Borussia Dortmund verlassen.
Achillesferse Abwehr: Verliert der FC Bayern seine internationale Konkurrenzfähigkeit?
Sollte auch noch Bouna Sarr den FC Bayern verlassen, wird es in der Defensive schon sehr dünn. Wenn die Vereinsverantwortlichen im Sommer nicht für qualitativ hochwertigen Ersatz sorgen, könnten die Münchner ihre internationale Konkurrenzfähigkeit verlieren, warnt Bayern-Coach Julian Nagelsmann. Dies berichtet „Sport1“.
Ohne Verstärkung der Abwehrreihen dürften die Bayern es in naher Zukunft schwer haben, im Kampf um den begehrten Henkeltopf noch mit den Spitzenklubs aus England und Spanien mithalten zu können, befürchtet der Trainer demnach. Gerade in Hinblick auf das „Finale dahoam 2“ im Jahr 2025 keine schöne Aussicht.
Bereits im Winter wollte Nagelsmann seinen Kader noch einmal personell verstärken und den kroatischen Nationalspieler Borna Sosa vom VfB Stuttgart nach München lotsen. Doch ein Transfer des 24-jährigen Linksverteidigers scheiterte am Veto der Bayern-Bosse.
Ob der Kroate wirklich eine Verstärkung gewesen wäre, sei mal dahingestellt, die eigentliche Problemzone in der Defensive hat Nagelsmann eher auf der rechten Abwehrseite ausgemacht. Diese soll aus Sicht des Bayern-Trainers nicht gerade optimal besetzt sein. Den derzeit etatmäßigen Rechtsverteidiger, Benjamin Pavard, zieht es mehr in die Abwehrzentrale und den Ersatzleuten Bouna Sarr und Josip Stanisic fehlt – noch – die internationale Qualität.
Zwar sind mit Andreas Christensen (FC Chelsea), Ridle Baku (VfL Wolfsburg), Nico Schlotterbeck (SC Freiburg), Bremer (FC Turin) und Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen) schon einige Kandidaten in den Notizbüchern von Salihamidzic und Co. Doch der Name Christensen dürfte wohl bald wieder durchgestrichen werden, den Dänen zieht es Medienberichten zufolge wohl eher zum FC Barcelona.
Spart sich der FC Bayern um den internationalen Erfolg?
Diese Tatsache lässt Matthias Ginter wieder in den Fokus des FC Bayern rücken, der Borussia Mönchengladbach im Sommer ablösefrei verlassen wird. Bei ihm wäre dann zwar keine Ablöse fällig, ohne zufriedenstellendes Handgeld dürfte der deutsche Nationalspieler dennoch nicht zu haben sein.
Und genau hier lieht derzeit das Problem: Die Vereinsbosse halten weiter an ihrem Corona-Sparkurs fest. Mit richtig teuren Neuzugängen der Marke Matthijs de Ligt dürfte daher im Sommer eher nicht zu rechnen sein. Zudem hat der Verein zuletzt viel Geld für die Vertragsverlängerungen von Joshua Kimmich & Co. ausgegeben, auch die anstehenden Verlängerungen mit Manuel Neuer, Thomas Müller und Robert Lewandowski dürften nicht gerade günstig werden.
Für Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn wird es in den kommenden Monaten also noch einiges zu erledigen geben, um ihren Coach Julian Nagelsmann personell zufrieden zu stellen und auch weiterhin Chancen auf den Gewinn der Champions League zu wahren.
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Kein Nagelsmann-Fan? Rummenigge mit Spitze gegen Bayerns Ex-Coach

Beim FC Bayern gab und gibt es so große Unruheherde und Probleme, da wirkte die Formkrise des Klubs unter Julian Nagelsmann wie ein leichter Schluckauf. Und trotzdem hat sich Karl-Heinz Rummenigge rückblickend noch eine Spitze gegen den Ex-Coach erlaubt.
Spätestens mit den ganzen Problemen, die sich beim FC Bayern über die letzten Wochen und vor allem am letzten Spieltag aufgetan haben, ist Julian Nagelsmann endgültig Geschichte beim deutschen Rekordmeister. Die Diskussionen über sein Aus sind längst kein Thema mehr.
Und trotzdem bleibt der Ex-Coach hier und da noch ein Gesprächsthema. So etwa beim Auftritt von Karl-Heinz Rummenigge bei der Sportmesse ‚SpoBis‘.
Rückblickend erklärte der dieser Tage in den Aufsichtsrat berufene Rückkehrer (via Sportbild): „Wir hatten einen jungen Trainer. Und ich war immer ein Freund von Erfahrung.“
Das klingt nicht gerade danach, als wäre Rummenigge ein Fan der damaligen Einstellung von Nagelsmann gewesen. Der Coach kam an die Säbener Straße, als der ehemalige Vorstandsvorsitzende gerade in seinen eigentlich angedachten FCB-Ruhestand ging. Insbesondere Hasan Salihamidzic setzte sich für Nagelsmann ein.
Mit Thomas Tuchel kann Rummenigge jetzt auf einen Trainer schauen, der rund 14 Jahre älter ist als sein Vorgänger und schon die ein oder andere Station im internationalen Fußball kennengelernt hat.
Quelle: 90min.de
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Verbleib in England anvisiert? Bayern im Rice-Poker angeblich mit schlechten Karten

Declan Rice soll beim FC Bayern der Wunschkandidat für das zentrale Mittelfeld sein. Thomas Tuchel wünscht sich den Engländer offenbar als Nebenmann von Joshua Kimmich, weshalb die Münchner im Austausch mit der Rice-Seite stehen. Deutsche Medien rechnen dem deutschen Rekordmeister auch gar keine so schlechten Chancen zu. Englische Quellen glauben hingegen weniger an einen Rice-Wechsel in die Bundesliga.
Am 7. Juni steht für Declan Rice und West Ham United das Conference-League-Finale an. Es könnte das letzte Mal sein, dass der 24-jährige Engländer für den Klub aufläuft.
Die meisten Medien sind sich schließlich einig darüber, dass der Spieler zu einem Topklub wechselt. Die offene Frage ist vielmehr, ob sich der FC Bayern gegen die englischen Spitzenvereinen durchsetzen kann. Die Daily Mail zweifelt genau daran.
Chefredakteur Sami Mokbel erklärte, dass Rice einen Wechsel innerhalb der Premier League priorisiere. Demnach werde er einen Wechsel zum FC Bayern aller Voraussicht nach ablehnen. Als Favorit sieht der Reporter weiterhin den FC Arsenal, jedoch soll auch Manchester United interessiert sein.
Rice-Entscheidung nach dem Conference-League-Finale?
Vermutlich wird eine Entscheidung erst fallen, wenn das Conference-League-Finale absolviert ist. Ob die Münchener dann Chancen haben, wird man sehen. Die Daily Mail zählt jedoch nicht unbedingt zu den verlässlichsten Quellen, weshalb man einen Wechsel nach München noch nicht zu den Akten legen sollte. Wie das Beispiel Harry Kane zeigt, ist und bleibt es jedoch schwierig, einen Engländer in die Bundesliga zu lotsen.
Quelle: 90min.de
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Jetzt spricht Rummenigge: Nagelsmann-Spitze, Sportdirektor-Hinweis und die „treuen Hundeaugen“ von Hoeneß

Er ist wieder da: Karl-Heinz Rummenigge will seinem FC Bayern aus der Patsche helfen. In einem Interview verrät er seine Pläne.
Sie wollten loslassen – nun sind sie wieder mehr gefragt denn je: Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge kehren in das Tagesgeschäft des FC Bayern zurück. Wobei Hoeneß als Aufsichtsratsmitglied und am Ende wieder einmal entscheidende Person hinter dem Rauswurf der Vorstände Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic nie wirklich raus war.
Karl-Heinz Rummenigge wieder beim FC Bayern: „Werde nicht operativ eingreifen“
Rummenigge hingegen schon. Der Westfale wurde kurz nach dem geräuschvollen Vorstandsbeben zurück in den Aufsichtsrat berufen und soll nun gemeinsam mit Thomas Tuchel vor allem Transferplanungen vorantreiben, solange kein neuer Sportdirektor installiert ist. In einem Interview mit der Deutschen Presseagentur (dpa) sprach er zum ersten Mal ausführlich über seine neue Rolle.
„Ich werde nicht operativ eingreifen“, stellt er zunächst klar. Er sieht sich selbst in einer beratenden Funktion. Dass er in der kommenden Transferperiode dennoch gestaltend tätig werden wird, lässt er durchblicken: Solange kein neuer Sportdirektor im Amt sei, „werden Uli und ich zusammen mit Herbert Hainer, Jan-Christian Dreesen und dem Trainer versuchen, die Dinge zu bewerkstelligen“, erklärt der 67-Jährige.
FC Bayern: Rummenigge setzt Spitze gegen Nagelsmann
Rummenigge will außerdem „Werte wie Harmonie, Loyalität, Atmosphäre“ zurückbringen. „Es fällt auf, dass mit dem Trainerwechsel im März eine große Unruhe aufgekommen ist“, stellt er fest. „Dazu kam, dass man ziemlich zügig aus dem DFB-Pokal und der Champions League leider ausgeschieden ist. Damit kam Unzufriedenheit auf.“
Der langjährige Vorstandsboss setzte zudem eine Spitze Richtung Julian Nagelsmann: „Wir hatten einen jungen Trainer. Und ich war immer ein Freund von Erfahrung.“ Über Tuchel, den er bereits vor Jahren nach München holen wollte, verliert er natürlich kein schlechtes Wort.
Rummenigge über Bayern-Rückkehr: Die „treuen Hundeaugen“ von Uli Hoeneß waren genug
„Ich bin überzeugt, dass Thomas Tuchel ein sehr erfolgreicher Trainer beim FC Bayern wird“, betont er. Doch wer wird Tuchels neuer Boss? Einen ausländischen Sportdirektor schließt Rummenigge nahezu aus: „Es gibt zweifelsohne gute Leute im Ausland, aber wir sind gut beraten, wenn wir uns auf Deutschland konzentrieren.“
Zu seiner Rückkehr an die Säbener Straße sagte Rummenigge schmunzelnd: „Wenn einen die treuen Hundeaugen von Uli Hoeneß anschauen, kann man schwer nein sagen. Meine Frau musste ich etwas beruhigen. Aber sie hat trotzdem Verständnis.“
War es vom FC Bayern richtig, Rummenigge zurückzuholen? Pro und Contra gibt es hier. (epp)
Quelle: tz.de