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Joshua Kimmich lobt Julian Nagelsmann – Hansi Flick von Bayerns Trainer-Beben „überrascht“

Die Trainer-Nachrichten aus München wirken sich bis zum Nationalteam aus. Kapitän Kimmich lobt die Arbeit von Nagelsmann.
Nationalspieler Joshua Kimmich hat nach den Trainer-Nachrichten aus München höchste Anerkennung für die Arbeit von Julian Nagelsmann geäußert. „Die Entscheidung ist nicht getroffen, deswegen sage ich dazu auch nichts. Ich kann nur sagen, dass Julian Nagelsmann ein überragender Trainer ist. Ich würde sagen, dass er locker in den Top 3 meiner besten Trainer ist“, sagte Kimmich am Freitag in Frankfurt/Main.
Solche Diskussionen würden ihn natürlich auch beim Nationalteam beschäftigen, sagte Kimmich. Dem Vernehmen nach trennt sich der FC Bayern von Trainer Nagelsmann. Nachfolger soll der ehemalige Chelsea-Coach Thomas Tuchel werden. Der FC Bayern hat das noch nicht offiziell bestätigt.
Flick hat mit Bayern-Stars gesprochen
Die auch ihn überraschende Trainer-Entwicklung beim FC Bayern hat nach Ansicht von Hansi Flick auch Auswirkungen auf die Münchner Stars im Nationalteam. „Es wird nicht so sein, dass das alle beflügelt. Trotzdem ist es meine Aufgabe, mit allen Spielern zu sprechen – das habe ich schon gemacht. Jetzt müssen wir erst mal abwarten, was am Ende wirklich rauskommt“, sagte der Bundestrainer.
Der frühere Bayern-Trainer Flick, der mit den Münchnern in der Champions League triumphierte und sieben Titel gewann, war „sehr überrascht“ von den „Schlagzeilen“ gewesen. „Aber Bayern hat sich nicht geäußert, aus Respekt gegenüber Julian und den Bayern möchte ich dazu nichts weiter sagen“, sagte Flick. Er hatte damals die Nachfolge von Niko Kovac angetreten und mit den Münchnern die großen Erfolge gefeiert.
„Absolut verständlich, dass es ein heißes Thema ist“
Kimmich hatte sich zum Start der Pressekonferenz noch zurückhaltend gegeben. „Generell ist es absolut verständlich, dass es ein heißes Thema ist. Auf der anderen Seite gab es vom Verein keine Bestätigung dafür“, sagte der Mittelfeldakteur. „Deswegen hoffe ich, dass ihr versteht, dass ich dazu nicht viel sagen kann und sagen werde.“ Kimmich ist auch einer der Führungskräfte beim FC Bayern, er trug in diesem Jahr wiederholt die Kapitänsbinde. Außer ihm sind Leon Goretzka und Serge Gnabry beim Nationalteam.
Die Nationalmannschaft trifft am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Mainz auf Peru. Es ist das erste Länderspiel nach dem WM-Debakel im Advent in Katar und der erste Test im Vorlauf zur Heim-Europameisterschaft im Sommer 202
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Kein Nagelsmann-Fan? Rummenigge mit Spitze gegen Bayerns Ex-Coach

Beim FC Bayern gab und gibt es so große Unruheherde und Probleme, da wirkte die Formkrise des Klubs unter Julian Nagelsmann wie ein leichter Schluckauf. Und trotzdem hat sich Karl-Heinz Rummenigge rückblickend noch eine Spitze gegen den Ex-Coach erlaubt.
Spätestens mit den ganzen Problemen, die sich beim FC Bayern über die letzten Wochen und vor allem am letzten Spieltag aufgetan haben, ist Julian Nagelsmann endgültig Geschichte beim deutschen Rekordmeister. Die Diskussionen über sein Aus sind längst kein Thema mehr.
Und trotzdem bleibt der Ex-Coach hier und da noch ein Gesprächsthema. So etwa beim Auftritt von Karl-Heinz Rummenigge bei der Sportmesse ‚SpoBis‘.
Rückblickend erklärte der dieser Tage in den Aufsichtsrat berufene Rückkehrer (via Sportbild): „Wir hatten einen jungen Trainer. Und ich war immer ein Freund von Erfahrung.“
Das klingt nicht gerade danach, als wäre Rummenigge ein Fan der damaligen Einstellung von Nagelsmann gewesen. Der Coach kam an die Säbener Straße, als der ehemalige Vorstandsvorsitzende gerade in seinen eigentlich angedachten FCB-Ruhestand ging. Insbesondere Hasan Salihamidzic setzte sich für Nagelsmann ein.
Mit Thomas Tuchel kann Rummenigge jetzt auf einen Trainer schauen, der rund 14 Jahre älter ist als sein Vorgänger und schon die ein oder andere Station im internationalen Fußball kennengelernt hat.
Quelle: 90min.de
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Verbleib in England anvisiert? Bayern im Rice-Poker angeblich mit schlechten Karten

Declan Rice soll beim FC Bayern der Wunschkandidat für das zentrale Mittelfeld sein. Thomas Tuchel wünscht sich den Engländer offenbar als Nebenmann von Joshua Kimmich, weshalb die Münchner im Austausch mit der Rice-Seite stehen. Deutsche Medien rechnen dem deutschen Rekordmeister auch gar keine so schlechten Chancen zu. Englische Quellen glauben hingegen weniger an einen Rice-Wechsel in die Bundesliga.
Am 7. Juni steht für Declan Rice und West Ham United das Conference-League-Finale an. Es könnte das letzte Mal sein, dass der 24-jährige Engländer für den Klub aufläuft.
Die meisten Medien sind sich schließlich einig darüber, dass der Spieler zu einem Topklub wechselt. Die offene Frage ist vielmehr, ob sich der FC Bayern gegen die englischen Spitzenvereinen durchsetzen kann. Die Daily Mail zweifelt genau daran.
Chefredakteur Sami Mokbel erklärte, dass Rice einen Wechsel innerhalb der Premier League priorisiere. Demnach werde er einen Wechsel zum FC Bayern aller Voraussicht nach ablehnen. Als Favorit sieht der Reporter weiterhin den FC Arsenal, jedoch soll auch Manchester United interessiert sein.
Rice-Entscheidung nach dem Conference-League-Finale?
Vermutlich wird eine Entscheidung erst fallen, wenn das Conference-League-Finale absolviert ist. Ob die Münchener dann Chancen haben, wird man sehen. Die Daily Mail zählt jedoch nicht unbedingt zu den verlässlichsten Quellen, weshalb man einen Wechsel nach München noch nicht zu den Akten legen sollte. Wie das Beispiel Harry Kane zeigt, ist und bleibt es jedoch schwierig, einen Engländer in die Bundesliga zu lotsen.
Quelle: 90min.de
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Jetzt spricht Rummenigge: Nagelsmann-Spitze, Sportdirektor-Hinweis und die „treuen Hundeaugen“ von Hoeneß

Er ist wieder da: Karl-Heinz Rummenigge will seinem FC Bayern aus der Patsche helfen. In einem Interview verrät er seine Pläne.
Sie wollten loslassen – nun sind sie wieder mehr gefragt denn je: Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge kehren in das Tagesgeschäft des FC Bayern zurück. Wobei Hoeneß als Aufsichtsratsmitglied und am Ende wieder einmal entscheidende Person hinter dem Rauswurf der Vorstände Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic nie wirklich raus war.
Karl-Heinz Rummenigge wieder beim FC Bayern: „Werde nicht operativ eingreifen“
Rummenigge hingegen schon. Der Westfale wurde kurz nach dem geräuschvollen Vorstandsbeben zurück in den Aufsichtsrat berufen und soll nun gemeinsam mit Thomas Tuchel vor allem Transferplanungen vorantreiben, solange kein neuer Sportdirektor installiert ist. In einem Interview mit der Deutschen Presseagentur (dpa) sprach er zum ersten Mal ausführlich über seine neue Rolle.
„Ich werde nicht operativ eingreifen“, stellt er zunächst klar. Er sieht sich selbst in einer beratenden Funktion. Dass er in der kommenden Transferperiode dennoch gestaltend tätig werden wird, lässt er durchblicken: Solange kein neuer Sportdirektor im Amt sei, „werden Uli und ich zusammen mit Herbert Hainer, Jan-Christian Dreesen und dem Trainer versuchen, die Dinge zu bewerkstelligen“, erklärt der 67-Jährige.
FC Bayern: Rummenigge setzt Spitze gegen Nagelsmann
Rummenigge will außerdem „Werte wie Harmonie, Loyalität, Atmosphäre“ zurückbringen. „Es fällt auf, dass mit dem Trainerwechsel im März eine große Unruhe aufgekommen ist“, stellt er fest. „Dazu kam, dass man ziemlich zügig aus dem DFB-Pokal und der Champions League leider ausgeschieden ist. Damit kam Unzufriedenheit auf.“
Der langjährige Vorstandsboss setzte zudem eine Spitze Richtung Julian Nagelsmann: „Wir hatten einen jungen Trainer. Und ich war immer ein Freund von Erfahrung.“ Über Tuchel, den er bereits vor Jahren nach München holen wollte, verliert er natürlich kein schlechtes Wort.
Rummenigge über Bayern-Rückkehr: Die „treuen Hundeaugen“ von Uli Hoeneß waren genug
„Ich bin überzeugt, dass Thomas Tuchel ein sehr erfolgreicher Trainer beim FC Bayern wird“, betont er. Doch wer wird Tuchels neuer Boss? Einen ausländischen Sportdirektor schließt Rummenigge nahezu aus: „Es gibt zweifelsohne gute Leute im Ausland, aber wir sind gut beraten, wenn wir uns auf Deutschland konzentrieren.“
Zu seiner Rückkehr an die Säbener Straße sagte Rummenigge schmunzelnd: „Wenn einen die treuen Hundeaugen von Uli Hoeneß anschauen, kann man schwer nein sagen. Meine Frau musste ich etwas beruhigen. Aber sie hat trotzdem Verständnis.“
War es vom FC Bayern richtig, Rummenigge zurückzuholen? Pro und Contra gibt es hier. (epp)
Quelle: tz.de