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„Ich war schon immer ein Außenseiter“: Bayern-Verteidiger Stanisic überrascht mit Geständnis

Josip Stanisic ist beim FC Bayern immer da, wenn er gebraucht wird. Der Kroate sprach kürzlich über ein ungewöhnliches Thema, seine Rolle als Außenseiter.
München – Für die Fans des FC Bayern München ist Josip Stanisic ein besonderer Spieler. Als einziger gebürtiger Münchner ist der Rechtsverteidiger neben Thomas Müller einer von zwei Oberbayern im Profikader des Rekordmeisters. Doch nicht nur, weil Stanisic ein waschechtes Münchner Kindl ist, ist er beliebt, auch seine Leistungen auf dem Platz lassen die Fans staunen. Als kroatischer Nationalspieler durfte er kürzlich an der Pressekonferenz teilnehmen und sprach dabei offen über seine Persönlichkeit.
Josip Stanisic: Kroatischer FC-Bayern-Profi gab vor EM-Quali-Start eine Pressekonferenz
Mit den Kroaten wurde Stanisic bei der WM in Katar noch Dritter, auch wenn der 22-Jährige nur beim Spiel um Platz drei gegen Marokko mitwirkte. Der achtmalige Nationalspieler und seine Mannschaft starten am Samstag in die Qualifikation zur Europameisterschaft 2024 in Deutschland, am ersten Spieltag geht es in Split gegen Wales, am Dienstag spielen die „Karierten“ in der Türkei.
Vor den beiden Partien beantwortete Stanisic die Fragen der kroatischen Journalisten auf der Presserunde, dabei ging es nicht nur um die Konkurrenzsituation innerhalb des Nationalteams, sondern auch um seine Rolle beim FC Bayern. Mit seinem Konkurrenten Josip Juranovic von Union Berlin, der ebenfalls auf der rechten Abwehrseite beheimatet ist, gebe es „keinen Ärger“, in der Nationalelf helfe man einander. „Wir sind Konkurrenten, aber wir verstehen uns auch sehr gut“, meinte Stanisic.
Josip Stanisic über Konkurrenz beim FC Bayern: Cancelo-Transfer „war kein Problem für mich“
Im Verein ist Stanisic die hohe Konkurrenz gewohnt, mit Benjamin Pavard, Noussair Mazraoui, Bouna Sarr und besonders Joao Cancelo stehen mehrere nominelle Rechtsverteidiger im Kader der Münchner. „Als ich hörte, dass Cancelo kommen würde, wusste ich, dass die Situation für mich viel schwieriger werden würde, aber ich hatte vorher viel Konkurrenz, also war es kein Problem für mich“, meinte er darum auf Nachfrage bei der Pressekonferenz. Für die bevorstehenden Länderspiele sei er angesichts seiner letzten Auftritte „voller Zuversicht“.
Dass das Eigengewächs Stanisic in letzter Zeit regelmäßig beim FC Bayern zum Einsatz kam, ist offenbar keine Selbstverständlichkeit. „Ich bin froh, dass ich in der vergangenen Zeit mehr Spiele gemacht habe, wir haben in einer anderen Formation gespielt. Pavard war rotgesperrt, Upamecano auch“, erinnert er an die Sperren seiner Kollegen. „Manchmal braucht man Glück, ich glaube, ich habe die Chance, die sich mir bot, gut genutzt.“ Damit meint er besonders das Champions-League-Duell gegen PSG, in dem er Kylian Mbappé komplett aus dem Spiel nahm.
FC-Bayern-Profi Josip Stanisic: „Ich war mein ganzes Leben lang ein Außenseiter“
Während der Presserunde wurde es auch emotionaler, nämlich als Stanisic über seinen persönlichen Weg sprach. Der Kicker, der einst beim FC Perlach mit dem Fußballspielen begann, wurde nach sechs Spielzeiten beim TSV 1860 München im Alter von 15 Jahren aussortiert. In eineinhalb Jahren beim SC Fürstenfeldbruck empfahl er sich für die Jugendabteilung des FC Bayern, der er sich Anfang 2017 anschloss. Über die Jugenden und Zweitvertretung kam er ins Bundesliga-Team.
„Mein Weg war schon immer schwierig, manchmal frage ich mich warum“, sagte er auf der Pressekonferenz und begründete dies mit seinem Charakter. „Ich war mein ganzes Leben lang ein Außenseiter, also habe ich mich daran gewöhnt. Du hast nichts zu verlieren. Wenn ich eine Chance bekomme, will ich gut spielen und zeigen, dass ich ein guter Spieler bin, nicht nur für die Bank und den Ersatzspieler“, so Stanisic. Die Demut merkt man dem Kroaten auf und neben dem Platz an, beim FC Bayern entwickelte er sich still und leise zum Leistungsträger. Beim Nationalteam ist er ebenfalls auf einem guten Weg. (ajr)
Quelle: tz.de
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Nach Rumms beim FC Bayern: Rummenigge und Tuchel sollen für Transfer-Erfolge sorgen

Nach dem Aus von Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn beim FC Bayern kümmern sich nun vor allem Karl-Heinz Rummenigge und Chefcoach Thomas Tuchel um die Verstärkung des Münchner Kaders. Stürmer Harry Kane kommt nicht, die Spur zu Dusan Vlahovic ist heiß.
Einen großen Namen können die Kaderplaner des FC Bayern schon mal von ihrer Einkaufsliste streichen: Harry Kane (29), der englische Starstürmer von Tottenham Hotspur, wird im Sommer nicht nach München wechseln.
Laut „Sun“ und „Bild“ habe Kane abgesagt, er könnte nun stattdessen zu Real Madrid wechseln, um dort Karim Benzema (35) zu ersetzen. Der Franzose plant offenbar seinen Abflug nach Saudi-Arabien – für 100 Millionen Euro Gehalt pro Saison. Uff.
Hier muss beim FC Bayern viel investiert werden
Von solchen Dimensionen ist selbst der wohlhabende FC Bayern weit entfernt. Doch klar ist: Die Münchner werden in dieser Transferperiode viel Geld in die Hand nehmen (müssen), um den Kader zu verstärken. Womöglich so viel wie noch nie.
Im Fokus dabei: Sechser Declan Rice (24) von West Ham United und ein Top-Stürmer. „Die Nummer neun wird sicherlich eine Position sein, auf der sich der FC Bayern umschauen wird“, sagt Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge, der nun gemeinsam mit Uli Hoeneß, Präsident Herbert Hainer, CEO Jan-Christian Dreesen und Trainer Thomas Tuchel die Transferplanung übernimmt.
Neuer Stürmer beim FC Bayern: Rummenigge erinnert an Mario Mandzukic
Rummenigge erinnert in diesem Zusammenhang an Mario Mandzukic, Bayerns Triple-Helden von 2013. „Als wir 2012 Mario Mandzukic vom VfL Wolfsburg gekauft haben, haben wir dafür keinen Beifall bekommen, sondern Erstaunen. Aber er war in seiner gesamten Zeit ein unglaublich wichtiger Spieler, weil er für die Mannschaft wie ein Berserker gearbeitet hat.“
Man müsse, so Rummenigge weiter, „nicht immer nur in das oberste Regal greifen: Du brauchst Häuptlinge und Indianer. Es muss (…) eine funktionelle Mannschaft sein.“
Stürmer von Juventus Turin: Der FC Bayern will Dusan Vlahovic
So wie 2013, so wie 2020. Bayerns neuer Mandzukic könnte daher Dusan Vlahovic (23) werden, der Mittelstürmer von Juventus Turin, eine echte Kante im Strafraum.
Die Spur zu Vlahovic ist heiß, angeblich hat Juve bereits ein 50-Millionen-Euro-Angebot für den Serben abgelehnt. Doch Tuchel und Rummenigge werden wohl einen weiteren Versuch wagen.
Neuer Sportchef beim FC Bayern: Rummenigge will sich auf Deutschland konzentrieren
Übrigens: Einen ausländischen Sportchef schließt Rummenigge aus. „Als wir ausländische Trainer hatten, habe ich festgestellt: Wir hatten keine Probleme damit, dass sie nicht perfekt Deutsch gesprochen haben. Aber unsere Öffentlichkeit schon“, sagte er am Donnerstag:
„Es gibt zweifelsohne gute Leute im Ausland, aber wir sind gut beraten, wenn wir uns auf Deutschland konzentrieren.“ Zu seiner Rückkehr nach zwei Jahren Auszeit sagte Rummenigge schmunzelnd. „Wenn einen die treuen Hundeaugen von Uli Hoeneß anschauen, kann man schwer nein sagen.“
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Potenzieller Brazzo-Nachfolger Max Eberl: „Habe eine große Beziehung zu München“

Auf der Suche nach einem neuen Sport-Vorstand steht Max Eberl ganz oben auf der Wunschliste des FC Bayern. Nun hat sich der 49-Jährige zu einem möglichen Wechsel zum deutschen Rekordmeister geäußert.
Nach der Entlassung von Hasan Salihamidzic sucht der FC Bayern nach einem neuen Sportvorstand. Ganz oben auf der Wunschliste soll sich dabei neben Frankfurts Markus Krösche vor allem Max Eberl befinden. Der derzeitige Geschäftsführer Sport von RB Leipzig äußerte sich nun zu einem möglichen Wechsel zum deutschen Rekordmeister.
Bayern-Kandidat Eberl will Vertrag in Leipzig erfüllen
Gegenüber Sky sagte Eberl nun: „Es gibt ja den Fakt, dass ich in Leipzig einen Vertrag habe, dass ich gerade meine Transferperiode plane. Das sind gerne die Fakten, an denen ich mich festhalte und die sind so.“ Im gleichen Atemzug betonte der 49-Jährige: „Ich wüsste nicht, warum ich meinen Vertrag in Leipzig nicht erfüllen sollte.“
Ähnlich äußerte sich Eberl bereits kürzlich: „Es gab kein Treffen mit Bayern München. Dass ich mit Uli Hoeneß immer mal wieder Kontakt habe, ist bekannt. Aber wir haben nie über diese Thematik gesprochen“, sagte er dem SID. Dennoch gab Eberl am Sky-Mikrofon zu: „Es gibt ja den Fakt, dass ich in München groß geworden bin und Bayern München mein Jugendverein ist, dass meine Eltern noch in München wohnen und dass ich eine große Beziehung zu München habe.“
Eberl spielte von 1988 bis 1994 beim FC Bayern
Endgültig ausschließen möchte Eberl einen Wechsel zum FC Bayern damit wohl nicht. Der derzeitige Geschäftsführer Sport der Roten Bullen spielte von 1988 bis 1994 für die Münchner und durchlief dabei sämtliche Jugendmannschaften.
Schon in den vergangenen Jahren gab es immer wieder Gerüchte, dass sich Eberl vor allem aufgrund der guten Beziehung zu Ehrenpräsident Uli Hoeneß dem deutschen Rekordmeister anschließen könnte.
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Barça-Trainer bekundet Interesse: Xavi will Bayern-Star Kimmich

Der FC Barcelona hat großes Interesse an einer Verpflichtung von Bayern-Star Joshua Kimmich. Trainer Xavi geht nun in die Charmeoffensive.
Nun also doch! Nachdem Barça-Trainer Xavi zuletzt schon so auffällig in den höchsten Tönen von Joshua Kimmich gesprochen hatte, lieferte er nun im Interview mit der „Mundo Deportivo“ die Erklärung für seine Schwärmerei: „Nun, Kimmich hat einen Vertrag, wenn sich eine Tür öffnen würde, müsste es Verhandlungen mit Bayern München geben.“
Kimmichs Vertrag bei Bayern läuft noch bis 2025. Xavi will notfalls auch persönlich um Kimmich kämpfen. „Der Klub weiß bereits, dass ich, wenn ich jemanden anrufen – oder reisen – muss, dies tun werde“, sagte der Weltmeister von 2010. Er unterstrich damit nochmal seinen Willen, Kimmich nach Barcelona zu locken.
FCBN-Info: Kimmich will auf jeden Fall beim FC Bayern bleiben
Den Trip nach München kann sich Xavi allerdings wohl sparen. Denn nach AZ-Informationen liegt Kimmichs voller Fokus weiter auf Erfolgen mit Bayern, hier sieht er ganz klar seine Zukunft. Kimmich wird mit den Münchnern in der kommenden Saison einen neuen Angriff nehmen, um im besten Fall drei Titel zu gewinnen.
Also genau das, was auch Xavi und der große FC Barcelona zum Ziel haben. Und dafür brauchen sie laut Xavi einen Kimmich: „Klar ist, dass wir auf dieser Position einen Spieler mit einem sehr hohen Niveau brauchen, sonst wird es sehr schwierig, nächstes Jahr mitzuhalten.“