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Analyse

Die Stimmung droht zu kippen – jetzt wird auch Nagelsmann dünnhäutig

Die Bayern sind 2022 noch nicht „im Flow“. Das späte 1:1 von Kingsley Coman gegen die aggressiven Salzburger Jung-Bullen um Turbo-Stürmer Adeyemi ist kein Gütesiegel eines Titelanwärters in Europa. Der Trainer lernt gerade das spezielle Münchner Anspruchsdenken kennen.

Irgendwann hatte Julian Nagelsmann genug von den kritischen Nachfragen zum Anspruchsdenken an den FC Bayern und der Mini-Krise nach zwei sieglosen Spielen. Mit einem gequälten Lächeln rief der 34 Jahre junge Trainer nach seiner Antwort „auf die letzte Frage“ nach dem Last-Minute-1:1 gegen den FC Salzburg kurzerhand das Ende seiner Pressekonferenz aus und verschwand nach Mitternacht Richtung Mannschaftsbus. Die Stimmung steht gerade auf der Kippe in München.

Der charmante Plauderer Nagelsmann wird gerade etwas dünnhäutig, da „die Saison mehr in die heiße Phase geht“, wie er noch in der Red Bull Arena feststellte. Der Hansi-Flick-Nachfolger fühlt und spürt den Druck, der sich bei Deutschlands Topclub in Windeseile aufbaut, wenn nach einem 2:4 in Bochum auch auf Europas großer Fußball-Bühne die Ziele in Gefahr geraten. „Ich werde jetzt nicht die Welt untergehen lassen, auch wenn es medial gewünscht ist“, grantelte Nagelsmann.

Nach Remis in Salzburg: Julian Nagelsmann wirkt gereizt

Das Tor von Bayern-Retter Kingsley Coman verhinderte, dass sich ein echtes Sturmtief über dem Rekordmeister und Nagelsmann zusammenbraut. „Scheißegal, ob spät oder nicht spät“, konterte Nagelsmann ungewohnt gereizt: „Wir waren in der zweiten Halbzeit sehr dominant und haben völlig verdient den Ausgleich gemacht. Da haben wir so gespielt, wie wir es können. So werden wir auch im Rückspiel auftreten.“

Nagelsmann lernt die Bayern-Welt und das Anspruchsdenken an den Rekordchampion gerade in einer für ihn neuen Ausprägung kennen. „Wenn du in Bochum verlierst und in Salzburg unentschieden spielst, dann ist es nicht das, was man bei Bayern München medial wie auch fanmäßig und clubintern sehen will. Da gibt es jetzt ein bisschen Druck“, sagte er – und fügte gereizt hinzu: „Ich habe jetzt zwar keinen IQ von 130, aber das wusste ich vorher schon.“

Bayern wankt gegen Underdog – die Konkurrenz setzt ein Zeichen

Maßgeblich aber ist, wie er als Chef die aktuelle Leistungsdelle schnell behebt. Am Sonntag geht es in der Liga gegen Schlusslicht Greuther Fürth. Die zehnte Meisterschaft am Stück ist (noch) nicht gefährdet. Aber für Titelansprüche in der Königsklasse war der Auftritt gegen die forschen RB-Bullen kein Bewerbungs-Video.

„Um in Europas Elite mithalten zu können, haben wir noch ein bissl was zu tun“, räumte Nagelsmann ein. Während die Bayern gegen einen von 30.000 Zuschauern angetriebenen Außenseiter wanken, gewinnt Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool mal eben 2:0 bei Inter Mailand. Und Pep Guardiola setzt mit Manchester City ebenfalls auswärts ein eindrucksvolles 5:0-Statement gegen Sporting Lissabon.

FC Bayern steigert sich in der zweiten Halbzeit deutlich

Nationalspieler Karim Adeyemi, der die weiter einsturzgefährdete Bayern-Abwehr um Niklas Süle mehrfach taumeln ließ, sagte forsch mit Blick aufs Rückspiel am 8. März in seiner Heimatstadt München. „Wir sind bereit, gierig, jung und spritzig. Wir sind für Bayern ein Klotz am Bein.“ Trotzdem bleiben die Bayern der Favorit in dem Duell.

Die kurze nächtliche Busfahrt aus Salzburg nach München traten die Bayern-Stars aber mit „gemischten Gefühlen“ an, wie Thomas Müller bekannte. „Es war nicht das Wunschergebnis und das Wunschspiel von uns“, sagte der Kapitän. Immerhin steigerten sich einige Akteure nach der Pause – allen voran Flügelstürmer Coman. Der Finalheld von Lissabon 2020 spitzelte einen von Müller verlängerten Chipball von Benjamin Pavard mit dem linken Fuß ins kurze Eck. „Es war ein wichtiges Tor“, sagte der Franzose, der ein Oliver-Kahn-Motto bemühte: „Ich war kaputt, aber du musst immer weitermachen.“

Joshua Kimmich: Alles ist gerade „ein Stück weit zu wenig“

Die Bayern kommen 2022 (noch?) nicht ins Rollen. Hinten stand erst einmal die Null. Selbstverständnis, Rhythmus, Stabilität fehlen. Leistungsträger wie Manuel Neuer, Leon Goretzka und Alphonso Davies werden schmerzlich vermisst. „Wir sind momentan nicht in einem Flow, dass es alleine geht. Das muss jeder begreifen“, mahnte Chefkritiker Joshua Kimmich. Alles sei gerade „ein Stück weit zu wenig“.

Auf die Wackelabwehr um den diesmal guten Torwart Sven Ulreich, der gemeinsam mit Pavard bei einem Salzburger Konter das drohende 0:2 verhindert hatte, wollte Nagelsmann „nicht auch noch draufhauen“. Kurs halten im aktuellen Winter-Sturm lautet seine Trainer-Devise: „Es ist jetzt Halbzeit eines interessanten Duells. Ich habe keine Angst, sondern bin guter Dinge, dass wir weiterkommen.“

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Verlängerung beim FC Bayern? Müller nennt persönlichen Anreiz zum Bleiben

Die mögliche Vertragsverlängerung mit Thomas Müller rückt beim FC Bayern immer dringender auf den Tagesplan. Jetzt nennt der Routinier einen Anreiz zum Bleiben.

Mit wenig Glanz endete der Abend des FC Bayern am Mittwoch (29. Dezember) in der Allianz Arena. Die Tatsache, dass der Club eine ansonsten makellose Vorrunde spielte und in der Königsklasse überwintern wird, dürfte über das ergebnisarme 0:0 gegen den FC Kopenhagen hinwegtrösten. Routinier Thomas Müller durfte dabei diese Saison erstmals über 90 Minuten ran. Da bei dem Spiel nicht allein die 90 Minuten im Fokus standen, konnte der 34-Jährige nach Abpfiff passenderweise zu seiner Zukunft befragt werden.

Verlängerung beim FC Bayern? Müller denkt nicht an ein Karriereende

Wer sich eine verbindliche Aussage erhofft hatte, wurde jedoch enttäuscht. Zwar äußerte Müller zuletzt den Wunsch, auf jeden Fall weiter Fußball spielen zu wollen. Ob er dafür jedoch mit einem erneuerten Vertrag bei seinem Herzensverein bleibt, oder eine andere Herausforderung sucht, bleibt weiter unklar. Auf die Frage nach einer Vertragsverlängerung antwortete Müller im Rahmen des Champions-League-Spiels mit einem knappen „Keine Ahnung“, samt Pokerface.

Einen Hinweis ließ sich Thomas Müller jedoch entlocken, der mit einem besonderen Anreiz für den Stürmer zu tun hat. Wenn 2025 das nächste Champions-League Finale in München ansteht, könnte der Oberbayer eine alte Rechnung begleichen. Das „Finale dahoam“, so gab Müller zu, sei „absolut ein Argument“ für ein weiteres Jahr in München. „Ein kleiner Lockvogel, keine Frage“. Schon am 19. Mai 2012 stand Müller damals bei einem „Finale dahoam“ auf dem Platz, erzielte in der 83. Minute sein Tor, was jedoch nicht ausreichte. Am Ende musste er Chelsea den Vortritt lassen.

Müller zeigt Verständnis für Trainer Tuchel

Gegen Kopenhagen stand Müller in der laufenden Spielzeit erst zum fünften Mal in der Startelf bei einem Pflichtspiel. Statt sich öffentlich zu beschweren, zeigt Müller hier jedoch Verständnis für Thomas Tuchel, der zuletzt anmahnte, man solle Müllers Situation nicht ständig „unters Brennglas“ legen.

Müller, lange genug im Profigeschäft dabei, sagte: „Ich verstehe, dass es nervig ist für ihn, wenn immer wieder dieselben Fragen kommen“, dennoch – so grenzte er ein – müssten „alle beim FC Bayern damit klarkommen, dass auch mal Fragen kommen, die einem vielleicht nicht passen“.

Neuer sieht Chancen für Müller-Verbleib beim FC Bayern

Die Fans werden sich somit in der Causa-Müller weiter gedulden müssen, auch wenn der Club Redebedarf signalisiert haben soll. Prominente Unterstützung für einen Verbleib in München gab es indes durch Kapitän Manuel Neuer. Neuer – auch beim letzten „Finale Dahoam“ bereits im Tor – brach eine Lanze für seinen Teamkollegen: „Thomas gehört einfach zu Bayern München“, sagte der wiedergenese Torhüter und glaubt an ein Happy End in der aktuellen Vertragsfrage.

„Und sie kennen und schätzen auch seine Klasse“, ergänzte Neuer: „Ich gehe davon aus, dass das auch funktioniert, wenn Thomas mit Bayern spricht und Bayern mit Thomas.“

Quelle: tz.de

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Tuchel gibt seltene private Einblicke: „Meine Eltern machen sich Sorgen“

Thomas Tuchel kann auch anders. Beim Besuch der Sportmesse ISPO zeigt sich der Bayern-Coach so persönlich wie selten. Auch über Kritik an ihm spricht er.

Thomas Tuchel scheint endgültig angekommen zu sein beim FC Bayern. Nach schwierigen Anfangsmonaten setzt seine Mannschaft immer mehr die Vorstellungen des 50-Jährigen auf dem Platz um. Und auch abseits des Feldes wirkt es so, als ob Tuchel die Mechanismen rund um die Säbener Straße mittlerweile verinnerlicht hat.

Tuchel spricht öffentlich über Scheidung

Die öffentliche Rückendeckung der Bayern-Bosse nach dem Schlagabtausch mit Lothar Matthäus und Didi Hamann hat Tuchel sichtlich gefallen. In München ist Tuchel zudem seiner schwäbischen Heimat so nah wie noch nie in seiner Profi-Trainerlaufbahn.

Nicht zu unterschätzen, wenn man bedenkt, dass der 50-Jährige allein in der bayrischen Landeshauptstadt wohnt. 2022 ließen sich Tuchel und seine Frau Sissi nach 13 Jahren Ehe scheiden. Diese hatte ihn zuvor mit den Kindern überall hin begleitet. Auf der Münchener Sportmesse ISPO sprach Tuchel, der sein Privatleben normalerweise aus der Öffentlichkeit heraushält, über die Scheidung.

Tuchel lernte Ex-Frau schon zu Augsburg-Zeiten kennen

„Wir sind immer mit der ganzen Familie gereist. Jetzt hat sich meine persönliche familiäre Situation leider ein bisschen geändert durch meine Scheidung. Bis dahin war es normal und sehr schön, dass wir immer als Familie unterwegs waren, was für meine Frau und meine Töchter nicht immer so einfach war. Sie mussten ihre Freunde, ihre Schulen verlassen und wieder von vorne anfangen. Es gibt immer zwei Seiten“, sagte Tuchel. Mit Sissi hat der Bayern-Coach zwei Töchter: Emma-Josefine und Kim.

Seine Ex-Frau begleitete den heute 50-Jährigen dabei von Anfang an. Schon zu Zeiten als Tuchel noch Jugendtrainer des FC Augsburg war, waren die beiden ein Paar. Im letzten Jahr folgte die Scheidung. Gut, dass Tuchels Heimatort Krumbach nur gute 100 Kilometer von München entfernt liegt.

Tuchel besucht öfter Elternhaus und versucht Kritik auszublenden

Die Nähe zum Haus seiner Eltern nutzte der Bayern-Coach in der jüngeren Vergangenheit immer öfter für Heimatbesuche. „Wenn ich die Tür zum Haus öffne, wo meine Eltern immer noch leben, bin ich einfach nur der Sohn, der nach Hause kommt, und das ist sehr schön. Ich entdecke das alles jetzt mit meiner neuen privaten Situation. Ich kann dort sehr gut abschalten, ich selbst sein, wenn ich die Tür schließe“, erklärt Tuchel.

Bei seinem Auftritt auf der Sportmesse gab Tuchel auch zu, dass ihm Kritik durchaus zusetzt – und auch seinem engsten Umfeld. „Natürlich kriege ich Dinge mit, Leute schicken mir Kommentare oder Schlagzeilen per WhatsApp, sind wütend, meine Eltern machen sich Sorgen. Sie fragen mich danach und es macht direkt etwas mit mir. Es gibt ein Level, wo es nicht mehr gesund ist und meine mentale Gesundheit beeinflusst und das will ich nicht. Aber das ist leichter gesagt als getan“, zeigt sich Tuchel offen wie selten.

Der Bayern-Coach versuche deswegen vom Internet fernzubleiben und möglichst wenig über sich selbst zu lesen. Aktuell dürfte Tuchel aber sowieso Gefallen daran finden, was geschrieben wird.

Quelle: tz.de

 

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Neuer Anlauf im Winter? Bayern-Transferziel trauert geplatztem Wechsel nach

Im Sommer buhlte der FC Bayern um Joao Palhinha vom FC Fulham, der Transfer platzte. Ganz abgeschlossen damit hat der Sechser noch nicht.

Thomas Tuchel wollte sie im Sommer unbedingt, seine „Holding Six“. Bekommen hat der Trainer des FC Bayern München seinen defensiven Mittelfeldspieler bekanntlich aber nicht.

Joao Palhinha
Geboren: 9. Juli 1995 (Alter 28 Jahre) in Lissabon
Vereine im Profibereich: Moreirense FC (Leihe), Sporting Lissabon, Belenenses (Leihe), SC Braga (Leihe), FC Fulham
Vertrag beim FC Fulham bis: Juni 2028
Marktwert (laut transfermarkt.de) 55 Millionen Euro

FC Bayern: Joao Palhinha verlängerte erst kürzlich seinen Vertrag bei Fulham

Jüngst ploppten Gerüchte um einen möglichen Winterwechsel des ehemaligen Real- und heutigen Manchester-United-Stars Casemiro auf. Vor wenigen Monaten war jedoch ein anderer Sechser aus der Premier League ein ganz heißes Thema rund um die Säbener Straße.

Die Rede ist von Joao Palhinha. Der Portugiese, der nach wie vor in Diensten des FC Fulham steht und zwischenzeitlich sogar seinen Vertrag vorzeitig bis 2028 verlängerte, war sogar schon zum Medizincheck in München. Auch bei der Ablöse sollen sich beide Klubs einig gewesen sein, letztlich scheiterte der Transfer aber wohl, weil die Engländer keinen Nachfolger fanden. Transferexperte Fabrizio Romano merkte vor wenigen Tagen in einem Stream auf der Plattform Kick an, dass es sich vielmehr um einen „FIFA-Fehler“ gehandelt habe, führte dies jedoch nicht weiter aus.

Bayern-Sportdirektor Christoph Freund über Palhinha: „Weiter auf unserem Schirm“

Fakt ist, dass Palhinha das Thema FC Bayern noch immer beschäftigt. Schon vor rund zwei Wochen äußerte sich der 28-Jährige während der Länderspielpause über den geplatzten Wechsel an die Isar. Das Interesse habe ihn „stolz“ gemacht, was im Sommer passierte zudem „sehr getroffen“.

Dass das Thema noch nicht vom Tisch ist, bestätigte Bayern-Sportdirektor Christoph Freund unlängst gegenüber der SportBild. „Natürlich ist er weiter auf unserem Schirm“, so der 46-Jährige, der aber auch angab, generell den „Markt zu sondieren“.

Joao Palhinha über geplatzten Bayern-Wechsel: „Chance meines Lebens“

Der Spieler selbst hat ein Engagement beim deutschen Rekordmeister anscheinend auch noch nicht ad acta gelegt. „Ich respektiere alle, die Mitarbeiter, meine Mannschaftskameraden, meine Geschichte mit dem Verein. Denn ich will nicht kaputt machen, was ich hier aufgebaut habe. Sie haben sich viel Mühe mit mir gegeben“, führte Palhinha im Fulham Fix Podcast aus, ehe er auf das Sommer-Transferfenster zu sprechen kam.

„Aber ich kann nicht lügen, es ist die Chance meines Lebens, die sich mir bot. Wenn etwas wie Bayern in deinem Leben passiert, kannst du an nichts anderes denken. Im Fußball kämpfen wir immer darum, etwas zu erreichen. Ich bin so aufgewachsen, dass ich von dieser Art von Gelegenheit geträumt habe. Ich weiß nicht, ob das noch einmal passieren wird oder nicht“, gibt der Nationalspieler zu.

Startet der FC Bayern im Winter erneut einen Versuch bei Joao Palhinha?

Allerdings will er sich nicht zu sehr darauf fokussieren, sondern richtet seinen Blick vielmehr nach vorne: „Ich denke nicht gerne über die Vergangenheit nach, denn das Leben hat mir gezeigt, dass alles in meinem Leben aus irgendeinem Grund passiert.“

Dass der FC Bayern einen erneuten Versuch unternehmen wird, erscheint allerdings nicht allzu unwahrscheinlich. Die Personaldecke ist dünn, vor allem in der Defensive. Immerhin stellte der ehemalige Bayern-Präsident Uli Hoeneß Winter-Transfers bereits in Aussicht.

Quelle: tz.de

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